Themen: Zorn
Wenn Christen zornig oder sarkastisch werden
erstellt durch Rolf Häberle
Zorn kann konstruktiv oder zerstörerisch sein. Diese beiden Seiten kennt auch die Bibel. Deshalb wird der Zorn manchmal als Sünde bezeichnet; ein anderes Mal aber gelobt; ja, selbst Gott zürnt.
Wann ist Zorn positiv:
· Wenn einem Anderen Unrecht geschieht, ist Zorn angebracht. So ging es Jesus, als er die Händler im Tempel sah. Er spürte, dass dieses Handeln und Feilschen der Händler die Ruhe zum Gebet raubte. Der Tempel war aber gerade zum Gebet da, zum Gebet mit seinem Vater. Da das Beten nun kaum noch möglich war, wurde er zornig und jagte die Schuldigen grob davon.
Wann ist Zorn destruktiv:
· Wenn ich damit meine eigene (egoistischen) Ziele durchsetzen will.
· Wenn ich im Zorn wirklich Unrecht tue.
Ein Rat des Paulus: Wenn ihr euren Zorn ausgelebt habt, dann sucht danach wieder den Frieden mit dem Anderen. Möglichst noch am gleichen Tag. Der Grund für diesen Rat liegt meines Erachtens darin, dass eine gestörte Beziehung am mir und dam Anderen nagt. Und jeder Tag baut die Mauer höher. Lasst uns die Mauer frühzeitig einreißen. Je höher die Mauer wird, desto stabiler wird sie.
Zorn und Sarkasmus:
Manche Menschen können ihren Zornausbruch nicht kontrollieren. Der durch einen Zornesausbruch entstandene Schaden ist meist erheblich größer als der Nutzen. Als Konsequenz wird der Gefühlsausbruch zurückgedrängt. Statt zornig reagieren diese Menschen dann häufig sarkastisch. Ob das für die Beziehungen mit der Umgebung auf Dauer nicht noch mehr zerstörerisch wirkt?